Basel TBA Wettstein
UNTER DER BRÜCKE| Umnutzung von offenen Brückenbögen| Basel | 2012
Das Tiefbauamt beabsichtigte die Einführung eines neuen Konzeptes für die Organisation der Stadtreinigung. Diese neue Organisation sieht eine Konzentration der Mitarbeitenden auf weniger Standorte vor. Die nicht mehr benötigten Magazine sollen aufgegeben werden und stehen für eine Neunutzung zur Verfügung. Die verbleibenden müssen teilweise an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. Eines davon ist der heutige Standort am Brückenkopf der Wettsteinbrücke.
Es war vorgesehen im Brückenbogen G ein Zwischengeschoss zu bauen um im Obergeschoss den Aufenthaltsraum für das Personal unterzubringen. Das Erdgeschoss war für die neuen Garderoben der Mitarbeiter vorgesehen. Im Brückenbogen H wurde ein Fahrzeugwaschplatz für kleinere Fahrzeuge eingerichtet sowie im Obergeschoss die Lüftungszentrale für den neuen Aufenthaltsraum und die Garderoben platziert. Die bestehenden Garderobenräumlichkeiten auf beiden Brückenseiten wurden einerseits für die Vorarbeiter andererseits für die temporären Mitarbeiter umgebaut. Um das neue Magazinkonzept umsetzen zu können, musste der offene Brückenbogen neben dem oberen Rheinweg zu einer Einstellhalle für die Reinigungsfahrzeuge umgebaut werden. Waren es vor dem Umbau noch 7 Mitarbeiter, so sind heute zwischen 45 und 55 Mitarbeiter am Standort Wettstein stationiert.
Für den Neubau der Mitarbeitergarderoben und des Aufenthaltsraums musste bestehende Bodenplatte im Gefälle abgebrochen werden. Die darunterliegenden Fundamente der bestehenden Brücke mussten teilweise für die neue Bodenplatte angepasst werden. Der neue Einbau ist einerseits durch die bestehende Aussenwand zum Park hin und andererseits durch den vorhandenen Leitungskanals begrenzt. Der Raum unter dem Leitungskanal wurde zum Windfang und Verteiler zu den verschiedenen Räumen. Neue Fenster in der Aussenwand zum Park und in der alten Toröffnung bringen Tageslicht in den Aufenthaltsraum und Windfang.
Lärmimmission durch Tram und Auto verunmöglichten ein Gespräch im unausgebauten Brückenbogen. Durch den mehrschichtigen Gewölbeaufbau bestehend aus Dämmung, Fermacellplatten, Schwerfolie und Schwingbügel konnte die Immission deutlich reduziert werden. Die Nutzung als Aufenthaltsraum wurde möglich.
Nebst dem neuen Einbau wurden die bestehenden Räumlichkeiten renoviert und den neuen Bedürfnissen angepasst: Einbau eines Büro-/Besprechungsraum für die Vorarbeiter zu Lasten der ehemaligen kleinen Pausenraums, Installation eines Hochdruckreinigers für das Waschen der Kleinfahrzeuge, Erstellen des Lüftungsraums und Umbau der ehemaligen Räumlichkeiten der Stadtgärtnerei für die temporären Mitarbeiter.
Eine Stahlkonstruktion mit Glas und Streckmetallverkleidung bilden die Abschlüsse für die Einstellhalle. Ein grosses Sektionaltor dient der Einfahrt auf der Nordseite.