Schönenbuch Zollstrasse

SANIERUNG UND ANBAU BAUERNHAUS| Wohnen in Alt und Neu| Schönenbuch | 2003
Das Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert liegt im Dorfkern von Schönenbuch an der Grenze zu Frankreich und diente vor der Sanierung Asylbewerbern als Wohnhaus. Der sehr schlechte Zustand bedingte eine komplette Sanierung: Teile der Decken- und Riegelkonstruktion musste ersetzt werden, neue Nasszellen wurden eingebaut, die einzelnen Holzöfen durch eine zentrale Gasheizung ersetzt und die bestehende Fassadendämmung ergänzt. Dieser grundlegende Eingriff ermöglichte – ohne Veränderung der alten Raumstruktur – die Aufteilung des Hauses in 2 Wohneinheiten.
Im Ober- und Dachgeschoss wurde eine Maisonettewohnung mit Erschliessung über die bestehende Laube eingebaut. Der alte Schopfanbau wurde zugunsten des Gartens verkleinert und zu Wohnräumen für die Erdgeschosswohnung umgebaut. Während kleine Fenster, naturbelassene Holzbalken und Riegel sowie geringe Raumhöhen Merkmale des Altbaus sind, wurde der neue Anbau – eine Holzkonstruktion mit äusseren Lärchenschalungen und innerer Verkleidung aus gestrichenen OSB-Platten – mit grossen Räumen und Fenstern gestaltet. Die Läden, die über die Fassaden hinausgeschoben werden, erinnern an die ehemaligen Scheunentore. Im oberen Geschoss des Anbaus sind die Schiebeläden mit den Fenstern gekoppelt und dienen somit auch als Brüstung. Dies ermöglicht einen grosszügigen Ausblick weit nach Westen. Fotos: Mathias Leemann